Archiv für den Monat: Januar 2014

zivilcourage

Zivilcourage – Helfen statt Wegschauen

Das Würzburger Bündnis für Zivilcourage hat kürzlich zu einer Podiumsdiskussion mit den Kandidaten der Würzburger Bürgermeisterwahl geladen. Die Diskussion hat uns darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig Zivilcourage auch auf Festen ist. Gerade wo viele Menschen zusammenkommen, ist oft gegenseite Hilfe gefragt. Auch wenn ein Fest wohlorganisiert ist und genügend Mitarbeiter sich um alle Aufgaben kümmern, kann es doch schnell zu Situationen kommen, in denen man froh ist, wenn einem geholfen wird. Nicht immer können Sicherheitskräfte schnell genug vor Ort sein, um einzugreifen. In solchen Situationen musste so mancher Festwirt schon selbst für Ordnung sorgen oder couragierte Besucher haben Hilfe geleistet. Die Szenarien sind vielfältig: Leistung von Erster Hilfe, Schlichtung von Streit, Weitergabe von Fundsachen, Einschreiten bei Diskriminierung, Unterstützung von Personen mit Handicap oder einfach nur die Erklärung des Wegs. Für viele erscheint die Ausübung von Hilfe in solchen Situationen selbstverständlich – doch banal gesagt: Wo es  früher noch üblich war, der „Oma“ über die Strasse zu helfen, wird Hilfsbedürftigkeit in unserer hektischen Welt gern mal übersehen.

Feste sind häufig ein Magnet für Touristen und werden von multikulturellem Publikum besucht. Gerade hier hat man als Festwirte die Chance, sich für ein weltoffenes Deutschland stark zu machen. Ein boomender weltweiter Tourismus zeigt doch, dass wir uns alle freuen, an dem Leben und damit natürlich auch den Festen anderer Nationen teilhaben zu dürfen. Dies sollten wir auch den Besuchern unserer Feste ermöglichen. Der ganz praktische Vorteil einer erfolgreichen Willkommenskultur auf Festen: Eine fröhliche Gesamtstimmung bietet den geringsten Nährboden für Aggesivität, der Festwirt kann sich ganz auf seine Geschäfte und das Amt des Gastgebers konzentrieren.

Was kann man tun, um Willkommenskultur und eine ausgeglichene Gästegemeinde zu erzeugen? Wie das Wort Zivilcourage schon sagt, handelt es sich dabei um den Mut des Bürgers zum Handeln und Helfen. Das beginnt mit Kleinigkeiten und endet womöglich beim Retten von Leben. Natürlich wird nicht erwartet, dass Helfer ihre eigene Gesundheit riskieren – auch wenn viele couragierte Bürger dies immer wieder tun. Zivilcourage sollte nicht dafür stehen, den Helden spielen zu müssen. Als Festwirt ist es hilfreich, in Punkto Sicherheit auf dem neuesten Stand zu sein, erste Hilfe leisten zu können und Präsenz auf dem Festplatz zu zeigen. Dies gilt natürlich genauso für die eigenen Mitarbeiter. Hier gilt es, bereits im Vorfeld des Festes gut zu schulen und für potenziell kritische Situationen zu sensibilisieren. Außerdem kann es Sinn machen, einen Mitarbeiter zum „Krisenmanager“ zu ernennen, der sich im Notfall zuständig fühlt und Verantwortung übernimmt. Auf diese Weise gelingt es leichter, Ruhe zu bewahren und nicht nur im Ernstfall vernünftig und angemessen zu handeln. Außerdem gilt wie überall: Die meisten Mitarbeiter freuen sich, Verantwortung zu übernehmen und Ansprechpartner für einen individuellen Bereich zu sein.

Natürlich gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, im Rahmen eines Festes Zivilcourage zu zeigen. Beispielsweise durch Spendenaktionen, Stammtische für Minderheiten, durch das Aufzeigen von Grenzen und die Akzeptanz anderer Ansichten. Ein Hoch auf die Zivilcourage!

Deutsche Feste sterben aus!

Deutsche Feste sterben aus!

Trotz teils sehr guter Besucherzahlen steckt die deutsche Festbranche in einer Krise. Viele Feste mit jahrhunderte langer Tradition stehen vor dem aus oder existieren bereits nicht mehr. Nach Statistiken des Deutschen Schaustellerbundes ist die Zahl der Feste seit dem Jahr 2000 in Deutschland  von 12000 auf 9900 zurückgegangen. Natürlich kann man argumentieren, das manches Fest nicht mehr zeitgemäß sei oder unrentabel, oft liegen die Gründe für das Aus aber an ganz anderer Stelle. Insbesondere kleinere Feste leben davon, dass sie durch ehrenamtliche Arbeit organisiert und durchgeführt werden, hier fehlt oft schlicht der Nachwuchs, der eine solche Arbeit übernimmt oder mangels Fachkenntnis übernehmen kann.

Volksfeste benötigen eine relativ große Fläche für die Durchführung, gerade auch deshalb, weil die Anforderungen hinsichtlich Logistik und Sicherheit ständig steigen. Nicht selten fallen solche Flächen alternativen Nutzungen zum Opfer. Hohe Grund- und Immobilienpreise verlocken zur anderweitigen gewerblichen Verwertung und altgedienten Festen wird so die Lebensgrundlage entzogen. Der Wohnungsmangel in vielen Städten dürfte ebenfalls nicht förderlich sein. Doch wer möchte noch in einer Stadt wohnen, in der das kulturelle Angebot immer mehr zurückgeht?

Als Beispiel führt Herr Ritter das Hildesheimer Schützenfest an, dieses traditionelle Fest soll einem Stadtfest weichen. Warum ist es nicht möglich beides zu kombinieren und eine wertige Tradition in neuem Licht fortzusetzen? Wir als Verband Deutscher Festwirte setzen uns dafür ein, die vielfältige deutsche Festlandschaft zu erhalten und weiter zu fördern. Wie Herr Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes richtig sagt, ist ein Fest erstmal aufgegeben so stirbt dessen Tradition unwiederbringlich. Natürlich sind auch Festwirte und Schausteller gefragt, ihr Angebot an den Zeitgeist anzupassen. Das Freizeitangebot ist in den letzten 50 Jahren enorm gewachsen und damit auch der Konkurenzdruck. Nur wer in einem solchen Umfeld innovativ bleibt und auf die Wünsche der Gäste und Kunden eingeht kann weiter Erfolge verbuchen. Eine vielzahl von erfolgreichen Traditionsfesten und Märkten zeigt aber das dies kein Ding der Unmöglichkeit ist.

Der Deutsche Schaustellerbund kämpft nun für die Anerkennung der deutschen Volksfeste als UNESCO Weltkulturerbe. Sicherlich ein sinnvoller Schritt, denn wenn man bedenkt, dass fast alle Volksfeste aus den wichtigsten Feiertagen und Anlässen der Region entstanden sind, so kann es wohl kaum ein schützenswerteres Kulturgut geben.

Ordnung schaffen und viel vor für 2014 – Die Planung des Festwirts

Auch die ruhigen Monate des Jahres sind für den Festwirt nicht ohne Aufgaben. Es gilt im Lager Ordnung zu schaffen, die Buchhaltung fertig zu stellen und Liegengebliebenes zu bearbeiten. Größere Reparaturen sind in Angriff zu nehmen, wofür auch oft eine Produktrecherche notwendig ist – ein Messebesuch kann hier trotz Internet immernoch hilfreich sein. Die ein oder andere lange gehegte Idee könnte jetzt umgesetzt werden, da während dem laufenden Geschäft kaum Zeit dafür bleiben wird. Spätestens zu Karneval oder Fasching wird es nämlich dann für viele Festwirte schon wieder ernst. Natürlich darf auch die Erholung nicht zu kurz kommen und für manche muss die Ruhepause ja für das ganz Jahr ausreichen.

Hier einige Termine, die für Festwirte zu Jahresbeginn 2014 interessant sein könnten:

Messer HORECAVA Amsterdam 13. Januar bis 16. Februar 2014
http://www.horecava.nl/

Fest- und Hochzeitsmesse St. Gallen 18. Januar bis 19. Januar 2014
http://www.festundhochzeitsmesse.ch

Messe Intergastra Stuttgart 1. Februar bis 5. Februar 2014
http://www.messe-stuttgart.de/intergastra/

Übergang zum SEPA-Zahlungsverfahren Februar 2014
Ausführliche Infos zur SEPA-Zahlung >>>

Messe Internorga Hamburg 14. März bis 19. März 2014
http://internorga.com/

Messe Gast, Klagenfurth, 16. März bis 19. März 2014
http://www.kaerntnermessen.at/messe/gast-273.php

Hotel & Gast Wien, 23. März bis 25. März 2014
http://www.hotel-gast.at/

Wir wünschen allen Festwirten ein erfolgreiches Jahr 2014.